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Konstanz – Offenburg – Kopenhagen – Lund

August 16, 2006

Gestern Nachmittag ging die Reise los!!

Zunächst mit dem Auto über Haslach nach Offenburg, um dort dann gegen 19.30 Uhr in den Nachtzug nach Kopenhagen einzusteigen. Gepäck hatte ich jede Menge dabei (zwei Rucksäche, ein Koffer & eine Gitarre), aber es liegen ja auch 1 1/2 Jahre Schweden vor mir.

Die versprochenen Ruhesessel waren nicht anzutreffen, dafür wurden uns normale 6er-Abteile zugeteilt, wobei unseres natürlich voll belegt war. Als Entschädigung (anscheinend fehlt noch die Lizenz, um mit diesen speziellen Wagons auch auf dänischen Schienen fahren zu dürfen) gab’s einen Getränkegutschein, welchen Alex, ich und ein paar andere vom Abteil natürlich gleich an der Bar auf den Kopf gehauen haben.

Trotz Alkohol blieb die Nacht jedoch schlaflos. Allerdings entpuppte sich das viele Gepäck gleich schon als gute Wahl, denn ein Däne aus einem anderen Abteil überzeugte mit seinen Gitarrenkünsten. So wanderte die Gitarre reihum, das Bier folgte und als dann jemand noch anfing, Joints zu drehen, wurde es dem Schaffner zu bunt und er löste unsere Versammlung auf. Trotzdem, ein kleiner Hauch von Backpacker-Atmosphäre gleich zu Beginn – so konnte es weitergehen!!

Am frühen Morgen waren dann nur noch Alex und ich im Abteil übrig und konnten das erste Mal endlich schlafen, allerdings nicht lang, denn die Kulisse, die am Zugfenster vorbeirauschte war spätestens bei der Tunnel/Brücken-Überfahrt nach Seeland so faszinierend, dass an Schlafen nicht mehr zu denken war.

Um 10.00 Uhr in Kopenhagen war das erste Mal so richtig zu sehen, was für Massen an diesem Tag nach Lund strömten. Horden von jungen Menschen mit jeder Menge Gepäck warteten auf die Weiterfahrt nach Lund und brachten den Zug nahezu zum Platzen. Die Öresundüberfahrt (Tunnel/Brücke) reihte sich in die faszinierenden Augenblicke ein und in Lund warteten schon die Mentoren auf unsere Ankunft.

Und ich muss sagen: Eine perfekte Organisation, auch wenn bei 1500 Studenten, die an diesem “International Arriving Day” ankamen, lange Wartezeiten natürlich verständlich waren. Kurz zum Ablauf: Vom Bahnhof zur Universität und dort das 5-Punkte Programm durchmachen. Gepäck abgeben, Welcome-Package in Empfang nehmen, Unterkunft-Formalien erledigen, Schwedischkurseinteilung und Materialien besorgen, Exkursions- und Welcomeparty-Tickets kaufen und ab wieder raus, um zum Wohnheim gefahren zu werden. Klingt wenig und schnell, ging aber sechs Stunden… :o)

Delphi – so heisst mein Wohnheim. Ist im Norden der Stadt, 30min zu Fuß ins Zentrum oder aber 10min mit dem Fahrrad, welches ich mir hier dringend zulegen muss. Ein grosser Wohnheim-Komplex mit vielen Gebäuden und noch mehr “Korridoren” darin. Ich bin im Y-Gebäude im 3.Stock gelandet mit Aussicht auf einen Parkplatz. :o) Aber das Zimmer ist gut – groß und geräumig, eigene kleine Diele und eigenes Bad mit Dusche und WC. Davon gibt es zehn auf unserem Korridor und zusätzlich noch eine gemeinsame Küche inkl. Wohnzimmer und Balkon – riesig!! Nach ersten Umfragen soll es wohl mit das beste der Stadt sein. Noch ist jedoch keiner hier, nur Eric, der Schwedenami. Hab wohl Glück gehabt und wie gewünscht einen Schwedenkorridor erwischt (die einheimischen Studenten beginnen erst Anfang September mit dem Studium und kommen auch dann erst wieder zurück). Hier wird es zwar am Anfang schwieriger, in Kontakt mit den anderen zu kommen, aber dafür hab ich gute Chancen echte Schweden kennenzulernen und besser in dieses Land einzutauchen – hoffe ich zumindest. :o)

Soviel mal zum Anfang, morgen früh geht schon der 9-tägige Schwedischkurs los – ich halt Euch auf dem Laufenden…

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